Ein Haus zu bauen gehört zu den ureigensten Grundbedürfnissen des
Menschen. Auch und
gerade heute.
Das Wohnhaus – ganz
speziell das Einfamilienhaus - ist daher zentrales Objekt jeder
architektonischen Auseinandersetzung.
Wie die Qualität eines Hauses über das
Wohlbefinden seiner Bewohner entscheidet, entscheidet die Qualität
der Baukultur einer Gesellschaft über deren Wohlbefinden:
Je mehr Menschen Zugang zu qualitätvollen
Lebensräumen haben, desto besser geht es der Gesellschaft.
Hierbei kann es nicht um Fassaden, Stile oder
Dachformen gehen – die Strukturen sind entscheidend: Räume und
das durch sie hervorgerufene Befinden sind der Schlüssel.
Angemessenheit
steht nicht im Widerspruch zum Streben nach Ästhetik, sie
ist wesentlicher Baustein zu deren Entstehung.
Rein formale Entscheidungen haben keine Substanz.
Für jede Entscheidung muss es einen Grund geben, eine strukturelle
Erfordernis, vielleicht ein umzusetzendes Bild.
Ökologie ist
keine Frage eines Lebensstils sondern der einzige Weg zu einem
kollektiven Überleben. Ökologie beginnt im städtebaulichen Gefüge. Schon
dieses muss sich vorrangig aus ökologischen Ansätzen
entwickeln.
Ökologisch sinnvolle Gebäude sind richtig und
daher schön. Sie und ihre Bewohner öffnen sich zur Sonne und nehmen
deren Energie auf.
Bauen ist immer ein Eingriff in die
Umwelt: jedes Gebäude beeinflusst seine Umgebung. Gute Gebäude sollten
versuchen, aus wenig Bauvolumen hohe räumliche Qualitäten zu erzeugen,
Material nicht unnötig zu verbauen und unnötige Beeinträchtigung des
Umfeldes durch Verschattung und Beschneidung des empfundenen freien
Raumes zu vermeiden.